Die Bürgeranhörung

Am 05.03.2009 fand im Nordend eine Bürgeranhörung des OBR 3 zum Thema U5 im Haus der Volksarbeit statt.

Verkehrsdezernent Lutz Sikorski stellte dort mit Mitarbeitern des Verkehrsdezernats, der VGF, der traffiq und der beauftragten Gutachter das Ergebnis des Gutachtens zur Umwandlung der U5 in eine verkürzte Niederflurstraßenbahn vor. Demnach würden sich bei Einrichtung einer verkürzten Straßenbahn viele ÖPNV-Nutzer für andere Linien entscheiden, was zu einer Überlastung der Linien auf der Friedberger Landstraße führen würde. Ebenso würden laut Gutachten 1300 Fahrgäste täglich auf das Auto umsteigen. Auch die Einrichtung einer Verstärkerlinie, die über die Glauburgstraße und die Altstadtstrecke zum Hauptbahnhof fahren könnte, würde wegen der deutlich längeren Fahrzeit nicht angenommen, und immer noch 700 Fahrgäste würden künftig das Auto wählen. Zudem sind auch in diesem Fall die Kapazitäten der Linien am Anschlag und könnten keine Steigerung der Fahrgastzahlen mehr aufnehmen.

Im weiteren Verlauf der Anhörung wurde auch die vom Verkehrsausschuss beauftragte Prüfung unserer Vorschläge vorgestellt. Dabei wurden verschiedene Details als schwierig umsetzbar bemängelt. Wir waren darüber kaum verwundert, da wir stets darauf hingewiesen haben, dass unsere Lösungsansätze als grundsätzliche Ideen zu verstehen sind und die Details den Profiplanern überlassen werden müssten.

Genau dies hat das Verkehrsdezernat nun eingeleitet. Die Planungen für die Straßenbahn sind aus den oben genannten Gründen vom Verkehrsdezernat aufgegeben worden. Stattdessen wird nun auf Basis unserer Vorschläge von der VGF eine Stadtbahnlösung geplant, die den in unseren Plänen erkannten Problemen Rechnung trägt und die Ende März vorgestellt werden soll.

Im weiteren Verlauf der Veranstaltung kamen auch wir noch zu Wort, und ebenso die Initiative "Frankfurt 22" und der Städtebaubeirat. Auch die anwesenden Bürger konnten Ihre Erwartungen äußern und Fragen stellen.

Wir danken dem Ortsbeirat 3 für die Einladung zur Bürgeranhörung sowie dem Verkehrsdezernat und den anderen prüfenden Ämtern und Unternehmen für die Offenheit, mit der unsere Vorschläge aufgenommen wurden. Unser spezieller Dank gilt dem Verkehrsdezernenten Lutz Sikorski, der trotz anfänglicher Unstimmigkeiten ebenso aufgeschlossen war und sich von den Argumenten für die Stadtbahn überzeugen ließ. Wir sind auf die Pläne der VGF gespannt und hoffen darauf, dass damit bald ein kompromissfähiger Vorschlag auf dem Tisch liegen wird.

Weitere Einzelheiten finden Sie in unserer Presseschau.

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